Im Jahre 1894 begann man in Zella St. Blasii mit der Herstellung von Fahrrädern. Als erster Produzent der Region machte die Gewehr- und Fahrradfabrik Friedrich Langenhan mit ihrem "Meteor"-Fahrrad auf sich aufmerksam.
Zwei Jahre später, im Jahre 1896, gründete der Zellaer Industrielle Heinrich Ehrhardt die Fahrzeugfabrik Eisenach, deren Betätigungsfeld u.a. auch in der Herstellung von Fahrrädern für die zivile, militärische, aber auch schon sportliche Nutzung bestand.
Bedingt durch den Drang der Menschen nach mehr Beweglichkeit entstanden zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Zella und Mehlis weitere kleine Firmen, die die Herstellung von Fahrrädern als Haupt- oder Nebenfertigung betrieben. So konnten bisher über 20 örtliche Fahrradmarken nachgewiesen werden. Meist handelte es sich dabei um Hersteller, die angekaufte Komponenten zu Fahrrädern montierten und diese dann unter einem eigenen Markennamen verkauften. Hierbei kam es auch zu einer Zusammenarbeit mit Suhler Fabrikanten. Aufgrund des damaligen Überangebotes auf dem deutschen und europäischen Markt war diesen Unternehmen jedoch meist keine lange Existenz beschieden.
Die einzige wirklich etablierte und bis zum II. Weltkrieg durchgängig tätige Fahrradfabrik blieb die Firma Langenhan.
In Deutschland widmen sich heute die Mitglieder des Vereins "Historische Fahrräder e.V." dem Sammeln und Erforschen der Entwicklungsgeschichte des Fahrrades als Mittel der menschlichen Fortbewegung.