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Lutz von Nordheim

Geschichte der örtlichen Waffenherstellung

Als bis Ende des 19. Jahrhunderts bedeutendste Fertigung im Rahmen der hiesigen Metallverarbeitung gilt die Herstellung von Waffen. Waren es bis zum 16. Jahrhundert vor allem Fernwaffen, wie z.B. Bogen und Armbruste, Stangenwaffen, Hieb- und Stichwaffen sowie Schutzwaffen, wie z.B. Kürasse, so wurden von da an vorwiegend Handfeuerwaffen als Kurz- und Langwaffen gefertigt.

Hinzu kam ab den 1890er Jahren auch die Entwicklung und Fertigung von Geschützen, Geschützteilen und -fahrzeugen durch die Firma Heinrich Ehrhardt.

Während des I. bzw. II. Weltkrieges fertigte die örtliche metallverarbeitende Industrie nahezu ausschließlich Kriegstechnik. Neben kompletten Waffen, wie z.B. Leuchtpistolen, ist die Fertigung von Komponenten für Maschinengewehre, Panzer, Flugzeuge, Flak, für die sogenannten V-Waffen sowie verschiedenen Arten von Munition und Zündern nachweisbar.  

Parallel zur Herstellung von Schusswaffen wurden von Zeit zu Zeit auch immer wieder Aufträge für Blankwaffen bearbeitet. Im 19. Jh. waren dies z.B. Bajonette und Faschinenmesser und im 20. Jh. Messer, Graben- und Dienstdolche.

 

Über eine Zeitdauer von 5 Jahrhunderten hier hergestellte Waffen befinden sich heute als kulturhistorisch wie technisch bedeutsame Geschichtszeugen in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit. In Museen in Deutschland z.B. in Altenburg, Berlin, Braunschweig, Coburg, Darmstadt, Dresden, Emden, Burg Falkenstein, Frankfurt a. M., Gotha, Hamm, Ingolstadt, Karlsruhe, Kassel, Koblenz, Marburg, München, Nürnberg, Radeburg, Rastatt, Regensburg, Rothenburg o.d.T., Rudolstadt/Schwarzburg, Schwerin, Stuttgart, Suhl, Wertheim, Bad Wildungen und Zella-Mehlis. Darüber hinaus sind sie auch in Basel, Bern, Brüssel, Budapest, Cesky Krumlov, Elblag, Frauenfeld, Graz, Grandson, Kopenhagen, Lottigna, Moskau, Oslo, Paris, St. Petersburg, Szczecin, Uppsala, Zürich sowie in Museen in Übersee, wie z.B. in Cody/Wyoming/USA, in New York und Tokyo vertreten.      

 

   

Weitere Forschungen

Über die separat aufgeführten Themen hinaus habe ich auch auf folgenden regional angesiedelten, waffengeschichtlichen Gebieten gearbeitet: 

Arten hier hergestellter Waffen - Beschau- und Stadtzeichen -  Beschusszeichen - Büchsenmacher in den Nachbarortschaften - Chronik der Waffenfertigung - Fremde Büchsenmachergesellen in Zella St. Blasii u. Mehlis - Galanterie- und Prunkwaffenfertigung - Gewehrhändler - Hersteller- und Laufmarken - Herstellervereinigungen und -verbände - Innungen der Waffenberufe - Kriegsfertigung im I. und II. Weltkrieg - Militär- und Polizeiaufträge - Nachweis hier gefertigter Waffen in Museen und Sammlungen weltweit - Nachweis von hier stammender Waffenhandwerker in anderen deutschen Zentren der Waffenherstellung sowie in Argentinien, Belgien, Dänemark, Italien, Kanada, den Niederlanden, Russland, Schweden, der Schweiz und den USA - Privilegierte Büchsenmacher und Graveure, Zeughausbüchsenmacher sowie Fabrikkommissare - Suhler Waffenfirmen - Theoretische Ausbildung in den Waffenberufen - Unterschiede der Waffenfertigung in Zella St. Blasii und Mehlis - Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Waffenfertigung in Zella-Mehlis und Suhl - Waffenpatente und Gebrauchsmuster  

Hinweise bei Anfragen: Ich verstehe ich mich nicht als Technikspezialist, was Produkte des 20. Jh. wie z.B. von Walther betrifft. Hier gibt es renommierte Autoren, die diese Materie umfänglich bearbeitet und publiziert haben. Mein besonderes Interesse gilt der Geschichte Hunderter von kleinen örtlichen Firmen und Hersteller von Waffen.  

 

 

 

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