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NachDenkensWertes

... an Erkenntnissen aus der Geschichte der Menscheit mit einer Bedeutung sowohl für die Gegenwart wie auch für ihre Zukunft

 

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Äsop (um 600 v.u.Z.), ev. griechischer Sklave

 

Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.

Schöne Worte sind nicht immer wahr. Wahre Wirte sind nicht immer schön.

Laotse (um 600 v.u.Z.), chinesischer Philosoph

 

Der Mensch lebt durch Geradheit. Ohne sie lebt er nur von glücklichen Umständen und rechtzeitigem Ausweichen.

Der Mensch kennt dreierlei Wege klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken - das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen - das ist der leichteste und drittens durch Erfahrung - das ist der bitterste.

Es ist nicht wichtig wie langsam du gehst, sofern du nicht stehen bleibst.

Lernen ohne nachzudenken ist verlorene Zeit; nachzudenken ohne zu lernen, ist von Übel.

Konfuzius (551 - 469 v.u.Z.), chinesischer Philosoph

 

Esel ziehen Häcksel dem Gold vor. Es steht in deinem Belieben, daraus eigene Schlüsse zu ziehen.

Eigendünckel ist Rückschritt des Fortschritts. 

Wo keine Bewegung ist, herrscht Verfall.

Heraklit von Ephesus (ca. 520 - 460 v.u.Z.), griechischer Philospoh

 

Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.

Buddha (Siddharta Gautama) (um 500 v.u.Z.), indischer Religionsgründer

 

Bevor du etwas sagst, lasse deine Worte durch drei Siebe schreiten: Sind sie wahr? Sind sie gut? Sind sie nützlich?

So oft Sokrates über den Markt ging, pflegte er beim Anblick der Waren, die dort in Hülle und Fülle feilgeboten wurden, auszurufen: "Wie zahlreich sind doch die Dinge, denen ich nicht bedarf!"

Sokrates (469 - 399 v.u.Z.), griechischer Philosoph

 

Nicht viel, sondern wahr soll man reden.

Das Wort ist nur der Tat Schatten.

Mut steht am Anfang des Handelns. Glück am Ende.

Viele, die die schändlichsten Dinge tun, führen die trefflichsten Reden.

Demokrit (460 - 370 v.u.Z.), griechischer Naturphilosoph

 

Der Zugang zur Macht muss Menschen vorbehalten bleiben, die nicht in sie verliebt sind.

Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht.

Platon (427 - 348 v.u.Z.), griechischer Philosoph

 

Glück ist Selbstgenügsamkeit.

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles (384 - 322 v.u.Z.), griechischer Gelehrter

 

Alea iacta est (Der Würfel ist gefallen)

Gaius Julius Caesar (100 - 44 v.u.Z.) römischer Staatsmann u. Schriftsteller

 

Steter Tropfen höhlt den Stein.

Titus Lucretius Carus (um 97 - 55 v.u.Z.), römischer Dichter

 

Der Berg kreißte und gebahr ... eine Maus.

Quintus Horatius Flaccu (Horaz) (65 - 8 v.u.Z.), römischer Dichter

 

Wehret den Anfängen ...

Publius Ovidus Naso (Ovid) (43 v.u.Z. - 17 u.Z.), römischer Dichter

 

Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirksam durch Beispiele.

Nicht die ans Licht gekommenen Wahrheiten fördern Revolutionen, sondern Wahrheiten, die unterdrückt wurden.

Weise Lebensführung gelingt keinem Menschen durch Zufall. Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.

Lucius Annaeus Seneca (4 v.u.Z. - 65 u.Z.), römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher u. Schriftsteller

 

Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzeneien das Schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste.

Plutarch (ca. 45 - ca. 125), griechischer Schriftsteller und Philosoph

 

Undank ist der Welt Lohn.

2. Korinther 12, 11-18

 

Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.

Marc Aurel (121 - 180), römischer Kaiser und Philosoph

 

Die Seele nährt sich von dem, worüber sie sich freut.

Aurelius Augustus (354 - 430), aus Nordafrika stammender lateinischer Kirchenlehrer

 

Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dabei dienstbar zur Hand geht.

Papst Gregor d. Große (ca. 540 - 604)

 

Den Kopf hochzuhalten ist das Merkmal des Menschseins.

Giovanni Pico della Mirandola (1463 - 1494), italienischer Philosoph

 

Denn es ist besser mit eigenen Augen zu sehen als mit fremden.

Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.

Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.

Wo Geld ist, da ist der Teufel, und wo keines ist, da ist er zweimal.

Martin Luther (1483 - 1546)

 

Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

Paracelsus (Theophrastus Bombast von Hohenheim) (1493/1494 - 1541), schweizerisch-österreichischer Arzt

 

Ein Sprichwort ist ein kurzer Satz, der sich auf lange Erfahrung gründet.

Miguel de Servantes Saavedra (1547 - 1616), spanischer Dichter

 

Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumt.

Etwas ist faul im Staate Dänemarks. (Hamlet)

Hohle Köpfe haben den lautesten Klang. (Heinrich v.)

William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dramatiker

 

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.

René Descartes (1596 - 1620), französischer Philosoph, Mathematiker und Naturforscher

 

Bescheidenheit ist die schlimmste Form der Eitelkeit.

Das sicherste Zeichen des wahrhaft verständigen Menschen ist Neidlosigkeit.

Höchste Narrheit ist aus der höchsten Weisheit gewebt.

Mittelmäßige Geister verurteilen gewöhnlich alles, was über ihren Horizont geht.

François de La Rochefoucauld (1613 - 1680), französischer Militär, Literat und Moralist

 

Wie leicht doch bildet man sich eine Meinung, geblendet von dem Glanz der äußeren Erscheinung.

Moliere (1622 - 1673), französischer Komödiendichter

 

Das Unglück der Menschen besteht in ihrer Unfähigkeit, in Ruhe in ihrem Zimmer zu bleiben.

Blaise Pascal (1623 - 1662), franz. Mathematiker, Physiker, Literat und christ. Philosoph

 

Wieviele Jahrhunderte sind verflossen, ehe die Menschen in den Wissenschaften und in den Künsten zum Geschmack der Alten zurückkehrten und endlich das Einfache und Natürliche wieder zur Richtschnur nahmen.

Jean de La Bruyere (1645 - 1696), französischer Schriftsteller

 

Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

Voltaire (François-Marie Arouet) (1694 - 1778), franz. Philosoph und Schriftsteller

 

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

Friedrich Christoph Oetinger (1702 - 1782), deutscher Theologe

 

Nach Leiden und Verlusten werden die Menschen bescheidener und weiser.

Benjamin Franklin (1706 - 1790), amerikanischer Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Staatsmann

 

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778), schweizerisch-französischer Schriftsteller und Philosoph

 

Die Vernunft und auf Vernunft begründete Gesetze sollten die einzigen Herrscher über die Menschen sein.

Nicolas Antoine Boulanger (1722 - 1759), frz. Wissenschaftler, philosphischer Historiker u. Enzyklopädist

 

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne (Der kategorische Imperativ).

Immanuel Kant (1724 - 1804), deutscher Philosoph

 

Der aus Büchern erworbene Reichtum fremder Erfahrungen heißt Gelehrsamkeit. Eigene Erfahrung ist Weisheit. Das kleinste Kapital von dieser ist mehr wert, als Millionen von jener.

Die Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten.

Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781), deutscher Dramatiker

 

Beurteile einen Menschen lieber nach seinen Handlungen, als nach seinen Worten, denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich.

Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was anderen nicht schadet.

Matthias Claudius (1740 - 1815)

 

Die Fähigkeit, das Wort NEIN auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.

Nicolas-Sébastian de Chamfort (1741 - 1794), franz. Schriftsteller

 

Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemanden den Bart zu sengen.

Die feinste Satire ist unstreitig die, deren Spott mit so wenig Bosheit und so vieler Überzeugung verbunden ist, das er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt, die er trifft.

Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt.

Die Menschen sind in ihren Anlagen alle gleich, nur die Verhältnisse machen den Unterschied.

Man muss die Menschen nicht nach ihren Meinungen beurteilen, sondern nach dem, was diese Meinungen aus ihnen machen.

Wer alles ernst nimmt, was die Menschen sagen, darf sich nicht über die Menschen beklagen. Alles Reden ist meist nur Gered. Weiß man erst, was dahinter steht, lässt man´s klappern wie die Mühlen am Bach ud geht stillfein in sein eigen Gemach.

Wo Mäßigung ein Fehler ist, da ist Gleichgültigkeit ein Verbrechen.

Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker u. Schriftsteller

 

In der Dummheit ist eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte.

Friedrich Heinrich Jakob (1743 - 1819), dt. Schriftsteller u. Philosoph

 

Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht alleine aufrecht.

Thomas Jefferson (1743 - 1826), amerikanischer Politiker

 

Ohne Begeisterung schlafen die besten Kräfte unseres Gemüts. Es ist ein Zunder in uns, der funken will.

Johann Gottfried von Herder (1744 - 1803), dt. Theologe und Dichter

 

Man muss der Macht immer misstrauen, in wessen Hand sie auch liegt.

Sir William Jones (1746 - 1794)

 

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Mit einem Herren steht es gut, der, was er befohlen, selber tut.

Nichts bessres weiß ich mir an Sonn- u. Feiertagen als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit in der Türkei, die Völker aufeinanderschlagen. Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten. Dann kehrt man abends froh nach Haus und segnet Fried und Friedenszeiten. ... Ach ja Herr Nachbar, ja, so lass ich´s auch geschehn: Sie mögen sich die Köpfe spalten, mag alles durcheinander gehn: Doch nur zu Hause bleibt´s beim Alten. (Faust, 1806)  

Wo viel Licht ist, ist starker Schatten (Götz von Berlichingen, 1773).

Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

 

Diplomaten ärgern sich nie. Sie machen sich Notizen.

Hochverrat ist eine Frage des Datums.

Charles Maurice de Talleyrand (1754 - 1838), französischer Staatsmann

 

Beobacht´ und denke nach, um die Wahrheit zu erkennen. Glaube nichts, was der Vernunft widerspricht. Täusche weder dich selbst noch andere.

Wer nicht genießt, wird ungenießbar.

Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

 

Wer die anderen neben sich klein macht, ist nie groß.

Johann Gottfried Seume (1763 - 1810)

 

Unsere größten Erlebnisse sind nicht die lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.

Jean Paul (1763 - 1825), deutscher Schriftsteller

 

Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.

Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835), deutscher Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann

 

Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein kleiner Schritt.

Napoleon Bonaparte (1769 - 1821), französischer General und Kaiser

 

Am schlimmsten ist die Weltanschaunung derer, die die Welt nie angeschaut haben.

Alexander von Humboldt (1769 - 1859), deutscher Naturforscher

 

Blicke in die schöne Natur und beruhige dein Gemüt.

Ludwig van Beethoven (1770 - 1827), deutscher Komponist

 

In der Geschichte hat Alles, auch das Geringere, seinen Reiz und sein Recht.

Jacob Grimm (1785 - 1863)

 

Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.

Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)

 

Mit der Zeit belohnt und straft und rächt sich alles.

Leopold von Ranke (1795 - 1886), deutscher Historiker

 

Der Mensch kennt alle Dinge der Erde, aber den Menschen kennt er nicht.

Jeremias Gotthelf (1797 - 1854), schweizer Schriftsteller

 

Die erste Pflicht derer, die eine hohe Stellung bekleiden, ist die, den anderen mit gutem Beispiel voranzugehen.

Massimo Taparelli (1798 - 1866), ital. Schriftsteller, Maler und Politiker

 

Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), dt. Dichter und Philologe

 

Du kannst wählen zwischen der Wahrheit und der Ruhe, aber beides zugleich kannst du nicht haben.

Ralph Waldo Emerson (1802 - 1882), US-amerikanischer Philosoph

 

Zu glauben ist schwer. Nichts zu glauben ist unmöglich.

Victor Hugo (1802 - 1885), franz. Schriftsteller

 

Die Wahrheit kann warten, sie ist es gewohnt.

Douglas William Jerrold (1803 - 1857), englischer Dramatiker

 

Ich bin verpflichtet, meinen Gegern Argumente zu liefern, aber nicht Verstand.

Benjamin Disraeli Earl of Beaconsfield (1804 - 1881), engl. Politiker u. Romancier

 

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei, und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.

Abraham Lincoln (1809 - 1865), US-Präsident

 

Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben.

Franz Liszt (1811 - 1886), Komponist, Dirigent u. Musiklehrer

 

Ich brauche Informationen, eine Meinung bilde ich mir selbst.

Charles Dickens (1812 - 1870), englischer Erzähler

 

Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden werden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.

Sören Kierkegaard (1813 - 1855), dänischer Philosoph

 

Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

Friedrich Hebbel (1813 - 1863), deutscher Schriftsteller

 

Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite Generation verwaltet das Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.

Otto von Bismarck (1815 - 1898), deutscher Politiker

 

Autorität wie Vetrauen werden durch nichts mehr erschüttert als das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden.

Theodor Storm (1817 - 1888), deutscher Schriftsteller und Jurist

 

Die Geschichte liebt es bisweilen, sich auf einen Menschen zu verdichten, welchem hierauf die Welt gehorcht.

Jakob Burckhardt (1818 - 1897), schweizer Historiker

 

Es gibt viele Hähne, die meinen, dass ihretwegen die Sonne aufgeht.

Theodor Fontane (1819 - 1898), deutscher Schriftsteller

 

Einbildung mag einen Menschen aufblasen, aber nie stützen.

John Ruskin (1819 - 1900), brit. Schriftsteller, Maler,. Kunsthistoriker u. Sozialphilosoph

 

Der Klügere gibt nach - Eine traurige Wahrheit: Sie begründet die Weltherrschaft der Dummen.

Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.

Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österr. Schriftstellerin

 

Sie behaupten, unsere Erde gehört ihnen. Seht Brüder, der Frühling ist da. Die Sonne hat die Erde umarmt. Bald werden wir die Kinder dieser Liebe sehen. Jeder Same, jedes Tier ist erwacht. Dieselbe Kraft hat auch uns geboren. Darum gewähren wir auch unseren Mitmenschen und unseren Freunden, den Tieren, die gleichen Rechte wie uns, auf dieser Erde zu leben. Aber hört Brüder. Jetzt haben wir es mit einer anderen Art zu tun. Sie waren wenige und schwach; jetzt aber sind es viele und sie sind stark und überheblich. Es ist kaum zu glauben, sie wollen die Erde umpflügen. Habgier ist ihre Krankheit. Sie haben viele Gesetze gemacht und die Reichen dürfen sie brechen, die Armen aber nicht! Sie nehmen das Geld der Armen und Schwachen, um die Reichen und Starken damit zu stützen. Sie sagen, unsere Mutter Erde gehöre Ihnen; sie zäunen uns, ihre Nachbarn, von unserer Mutter ab. Sie beschmutzen unsere Mutter mit ihren Gebäuden und ihrem Abfall. Sie zwingen unsere Mutter, zur Unzeit zu gebären. Und wenn sie keine Frucht mehr trägt, geben sie ihr Medizin, auf das sie auf neue gebären soll. Was sie tun ist nicht heilig. Sie sind wie ein Fluss zur Zeit des Hochwassers. Im Frühling tritt er über die Ufer und zerstört alles auf seinem Wege.

Tatanka Yotanka (Sitting Bull) (1831 - 1890), Lakota-Häuptling

 

Das Genie macht die Fußstapfen, und das nachfolgende Talent tritt in diesselben hinein, tritt sie aber schief.

Wilhelm Raabe (1831 - 1910), deutscher Schriftsteller

 

Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren.

Wilhelm Busch (1832 - 1908), dt. Dichter und Zeichner

 

Große Männer sind fast immer schlechte Menschen.

Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut.

Lord John Dalberg-Acton (1834 - 1902), englischer Gelehrter

 

Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.

Samuel Butler (1835 - 1902), britischer Schriftsteller

 

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das erröten kann. Es ist aber auch das einzige, das Grund dazu hat.

Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht.

Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.

Gut sein ist edel, aber anderen zeigen, wie sie gut sein sollen, ist edler und macht weniger Mühe.

Männer, die behaupten, sie seien die uneingeschränkten Herren im Haus, lügen auch bei anderen Gelegenheiten.

Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis die Sache sich durchgesetzt hat.

Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.

Mark Twain (1835 - 1911), US-amerikanischer Schriftsteller

 

Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind

François Félix Faure (1841 - 1899), französischer Politiker

 

Werbung ist der Versuch, das Denkvermögen des Menschen so lange außer Takt zu setzen, bis er genügend Geld ausgegeben hat.

Ambrose Gwinnet Bierce (1842 - 1914), US-amerikanischer Journalist und Schriftsteller

 

Zweifel klettert auf den Baum der Erkenntnis, Rechthaben hängt sich an ihm auf.

Thomas Alva Edison (1847 - 1931), US-amerikanischer Erfinder

 

Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte. (1933 in Anbetracht des beginnenden Nationalsozialismus)

Max Liebermann (1847 - 1935), dt. impressionistischer Maler und Grafiker

 

Kunst ist entweder Plagiat oder Revolution

Paul Gauguin (1848 - 1903), französischer Maler

 

Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren.

Luther Burbank (1849 - 1926), US-amerikanischer Pflanzenzüchter

 

Das Ergebnis mancher gründlichen Untersuchung steht fest - bevor sie angestellt wird.

Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt.

Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.

Ich gebe Ratschläge immer weiter. Es ist das einzige, was man damit tun kann.

Oscar Wilde (1854 - 1900), irischer Schriftsteller

 

Alle großen Wahrheiten waren anfangs Blasphemien.

Die Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.

Erfahrungen sind Wegweiser - keine Lagerplätze.

Es ist leichter Leuten Ketten anzulegen, als sie ihnen abzunehmen, wenn die Ketten anständig aussehen.

Ich habe gelernt, vom Leben nicht viel zu erwarten. Das ist das Geheimnis aller echten Heiterkeit und der Grund, warum ich immer angenehme Überraschungen statt trostloser Enttäuschungen erlebe.

George Bernard Shaw (1856 - 1950), irischer Dramatiker, Politiker und Satiriker

 

Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Glut am Glühen zu halten

Jean Jaurés (1859 - 1914), französischer Historiker, Philosoph und Politiker

 

Man sollte nicht die Nachkommen eines verdienten Mannes mit ihm ehren, sondern seine Vorfahren.

Carl Ludwig Schleich (1859 - 1922), deutscher Chirurg und Schriftsteller

 

Arbeit ist eine so faszinierende Sache, dass ich anderen stundenlang dabei zuschauen könnte.

Jerome Klapka Jerome (1859 - 1927), englischer Autor

 

Der Gelehrte verallgemeinert, der Künstler unterscheidet.

Jules Renard (1864 - 1910), französischer Schriftsteller

 

Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit.

Max Weber (1864 - 1920), dt. Soziologe, Jurist und Sozialökonom

 

Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910), dt. Journalist und Schriftsteller

 

Es gibt Berge, über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter.

Ludwig Thoma (1867 - 1921), deutscher Schriftsteller und Rechtsanwalt

 

Die sieben Todsünden der Menscheit: Reichtum ohne Arbeit - Genuss ohne Gewissen - Wissen ohne Charakter - Geschäft ohne Moral - Wissenschaft ohne Menschlichkeit - Religion ohne Opfer - Politik ohne Prinzipien

Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.

Mahatma Gandhi (1869 - 1948)

 

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich dafür eine andere.

Glaube denen, die die Wahrheit suchen und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

André Gide (1869 - 1951), franz. Schriftsteller

 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin) (1870 - 1924), russischer Staatsmann

 

Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.

Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.

Rosa Luxemburg (1871 - 1919), deutsche Politikerin

 

Lüge in Kriegszeiten: Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer. 1. Wir wollen den Krieg nicht. 2. Das gegnerische Lager trägt die alleinige Verantwortung für den Krieg. 3. Der Führer des Gegners hat dämonische Züge. 4. Wir kämpfen für eine gute Sache. 5. Der Gegner kämpft mit verbotenen Waffen. 6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, bei uns handelt es sich um Irrtümer aus Versehen. 7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm. 8. Angesehene Persönlichkeiten, Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache. 9. Unsere Mission ist heilig. 10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, steht auf der Seite des Gegners und ist ein Verräter. (1928)

Arthur Ponsonby (1871 - 1946), britischer Staatsbeamter, Politiker, Schriftsteller und Pazifist 

 

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

Alfred Polgar (1873 - 1955), österreichischer Schriftsteller  

 

Dies ist die riesige moderne Irrlehre: die Menschenseele zu ändern, um sie den Verhältnissen anzupassen, anstatt die Verhältnisse zu ändern, um sie der Meschenseele anzupassen.

Golf: eine teure Variante des Murmelspiels.

Gilbert Keith Chesterton (1874 - 1936), britischer Schriftsteller u. Journalist

 

Das größte Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.

Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.

Es kann geschehen, dass man hinfällt. Unverzeihlich ist es nur, wenn man liegen bleibt.

Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.

Winston Churchill (1874 - 1965), englischer Staatsmann

 

Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

Albert Schweitzer (1875 - 1965), deutsch-französischer Arzt, Philosoph, Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist

 

Nichts ist im Menschen, auch im scheinbar aufgeklärtesten, fester verwurzelt als der Glaube an irgendwelche Autoritäten.

Das was war, wirkt auf uns allemal tiefer, als das, was ist.

Die Welt hat einen großen Bedarf an Menschen, die Unrecht für Recht ausgeben.

Egon Friedell (1878 - 1938)

 

Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorneherein ausgeschlossen scheint.

Es gibt zwei unendliche Dinge, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.

Keine Maus würde je eine Mausefalle erfinden.

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.

Albert Einstein (1879 - 1955)

 

Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

Edward Morgan Forster (1879 - 1970), engl. Erzähler

 

Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale.

Pablo Picasso (1881 - 1973)

 

In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war.

Franklin D. Roosevelt (1882 - 1945), 32. Präsident der USA

 

Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind.

Karl Valentin (1882 - 1948), deutscher Komiker

 

Das menschliche Talent, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch jenes übertroffen, ihn (wieder) zu zerstören.

Theodor Heuss (1884 - 1963), deutscher Politker

 

Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.

Curt Goetz (1888 - 1960), deutscher Schauspieler u. Bühnenautor

 

Wenn die Menschen niemals etwas Dummes täten, geschähe auch nichts Vernüftiges.

Ludwig Wittgenstein (1889 - 1951), Philosoph österreichischer Herkunft

 

Verzicht nimmt nicht. Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen.

Martin Heidegger (1889 - 1976), deutscher Philosoph

 

Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.

Kluge Leute können sich dumm stellen, das Gegenteil ist schwieriger.

Toleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat.

Kurt Tucholsky (1890 - 1935), deutscher Journalist u. Schriftsteller

 

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Wenn wir zu hoffen aufhören, kommt, was wir befürchten, bestimmt.

Ernst Bloch (1895 - 1977), deutscher Philosoph

 

Tempo ist oft ein Zeichen dafür, dass es abwärts geht.

Josef Magnus Wehner (1891 in Bermbach - 1973)

 

Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen.

Carlo Schmidt (1896 - 1979), deutscher Politiker (SPD) 

 

Albernheit ist eine Erholung von der Umwelt

Peter Bamm alias Curt Emmerich (1897 - 1975), dt. Schriftsteller

 

Ich rate, lieber mehr zu können, als man macht, als mehr zu machen, als man kann, bis man so viel macht, wie man kann.

Schwierigkeiten werden nicht dadurch überwunden, dass sie verschwiegen werden.

Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.

Bertold Brecht (1898 - 1956) 

 

Die gefährlichste Form der Zensur ist die Schere im eigenen Kopf.

Curzio Malaparte (1898 - 1957), italienischer Schriftsteller und Jounalist

 

Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir bereits einen gewaltigen Schritt weiter.

Wenn´s doch Mode würde zu verblöden! Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.

Erich Kästner (1899 - 1974), deutscher Schriftsteller

 

Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.

Antoine de Saint Exupéry (1900 - 1944)

 

Der Mensch ist in der Lage, sich vieleierlei Bedingungen anzupassen, doch wenn sie seiner menschlichen Natur zuwiderlaufen, ändert er die bestehenden Verhältnisse - andernfalls stumpft er ab.

Erich Fromm (1900 - 1980), deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph u. Sozialpsychologe

 

Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu.

Ödön von Horvath (1901 - 1938), ungarischer Schriftsteller

 

In der Politik ist es manchmal wie in der Grammatik: Ein Fehler den alle begehen, wird schließlich als Regel anerkannt.

André Malraux (1901 - 1976), französischer Politiker und Schriftsteller

 

Es gab einmal ein Zeitalter - es war das griechische - da war der Mensch das Maß aller Dinge. Heute sind die Dinge das Maß aller Menschen.

Werner Finck (1902 - 1978), deutscher Kabarettist

 

Wenn wir vorhersehen könnten, was wir wissen werden, wüssten wir es schon.

Karl Popper (1902 - 1994), österreichisch-britischer Philosoph

 

Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.

George Orwell (1903 - 1950), engl. Schriftsteller u. Journalist

 

Nur wenn das, was ist, sich ändern kann, ist das was ist, nicht alles.

Theodor W. Adorno (1903 - 1969), deutscher Philosoph und Soziologe

 

Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.

Hans Jonas (1903 - 1993), deutsch-amerikanischer Philosoph

 

Die Natur lässt sich nicht ändern, außer dass man sich ihr fügt.

Gregory Bateson (1904 - 1980), angloamerikanischer Anthropologe, Biologe, Sozialwissenschaftler, Kybernetiker u. Philosoph

 

Frei sein heißt zum Freisein verurteilt sein.

Jean-Paul Sartre (1905 - 1980), franz. Romancier, Dramatiker u. Philosoph

 

In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.

James William Fulbright (1905 - 1995)

 

Es gilt die "Trotzmacht des Geistes" zu entwickeln, die Fähigkeit, im richtigen Augenblick "Nein" zu sagen.

Toleranz besteht nicht darin, dass man die Ansicht eines anderen teilt, sondern nur darin, dass man dem anderen das Recht einräumt, überhaupt anderer Meinung zu sein.

Viktor E. Frankl (1905 - 1997), österr. Neurologe u. Psychiater

 

Die radikalsten Revolutionäre werden einen Tag nach der Revolution Konservative.

Hannah Arendt (1906 - 1975), dt. Philosophin, Soziologin u. Politologin

 

Die Phantasie der Männer reicht bei weitem nicht aus, um die Realität Frau zu begreifen.

Anna Magnani (1908 - 1973), italienische Schauspielerin

 

Vorurteile sind das Allerhaltbarste, was es in der menschlichen Seele gibt.

Alexander Mitscherlich (1908 - 1982), deutscher Psychoanalytiker

 

Der Westen verführt zur Unmenschlichkeit, das System des Ostens zwingt zur Unmenschlichkeit.

Helmut Gollwitzer (1908 - 1993), dt. Theologe, Schriftsteller u. Sozialist

 

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der entsprechende Hohlraum vorhanden ist.

Heinz Erhardt (1909 - 1979), dt. Schauspieler und Schriftsteller

 

Unverantwortlich ist, wenn Verantwortliche keine Sachkunde und Sachkundige keine Verantwortung haben.

Arno Sölter (1911 - 1987)

 

Krisen sind Angebote des Lebens, sich zu wandeln. Man braucht noch gar nicht zu wissen, was neu werden soll. Man muss nur bereit und zuversichtlich sein.

Luise Rinser (1911 - 2002), deutsche Schriftstellerin

 

Unsere Ethik darf nicht hinter der Entwicklung der Technik zurückbleiben, unsere wahrnehmende Vernunft nicht hinter unserem analytischen Verstand, unsere Liebe nicht hinter unserer Macht.

Das demokratische System, zu dem unser Staat sich bekennt, beruht auf der Überzeugung, dass man den Menschen die Wahrheit sagen kann.

Carl Friedrich von Weizsäcker (1912 - 2007)

 

Die Leute, die das Gras wachsen hören, sind meistens diesselben, die es gesät haben.

Peter Frankenfeld (1913 - 1979), dt. Schauspieler u. Entertainer

 

Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend.

Robert Lembke (1913 - 1989), dt. Journalist u. Fernsehmoderator

 

Die Zivilation geht ihrem Ende zu, wenn die Landwirtschaft aufhört eine Lebensform zu sein und zur Industrie wird.

Nicolás Gómez Dávila (1913 - 1994), kolumbianischer Philosoph

 

Glück ist Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.

Ingrid Bergman (1915 - 1982), schwedische Filmschauspielerin

 

Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung.

John F. Kennedy (1917 - 1963), US-amerikanischer Präsident

 

Immer wieder behauptete Unwahrheiten werden nicht zu Wahrheiten, sondern, was schlimmer ist, zu Gewohnheiten.

Oliver Hassenkamp (1921 - 1988), dt. Kabarettist und Schauspieler

 

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.

Peter Ustinov (1921 - 2004), britischer Schauspieler

 

Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.

Paul Watzlawick (1921 - 2007)

 

Die Werbung schenkt uns neue Bedürfnisse und nimmt uns Stück für Stück die eigene Sprache.

Iring Fetscher (*1922), Politikwissenschaftler

 

Amerika hat keine dauerhaften Freunde oder Feinde, nur Interessen.

Neue Leute dürfen nicht Bäume ausreißen, nur um zu sehen, ob die Wurzeln noch dran sind.

Kontrolliere das Öl und du beherrschst die Nation, kontrolliere die Nahrung und du beherrschst die Menschheit. Wer die Macht über das Saatgut hat, braucht keine Waffen mehr!

Henry A. Kissinger (*1923), US-amerikanischer Politiker

 

Eine gute Ehe fördert die Nebenbeschäftigung mit Hobbys. Eine schlechte Ehe noch mehr.

Ephraim Kishon (*1924), israelischer Satiriker

 

Zukunft braucht Herkunft

Odo Marquardt (1928 - 2015), deutscher Philosoph

 

Etwas von allen Seiten betrachtet, heißt noch lange nicht, an den Kern zu gelangen.

Tilly Boesche-Zacharowski (*1928), deutsche Schriftstellerin

 

Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.

Hans Magnus Enzensberger (*1929), dt. Dichter u. Schriftsteller 

 

Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie, wer nicht alles Leben so wie das eigene respektiert, wird zum Mörder. Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer, zum Herrscher erhoben worden. Das ist ein Irrtum. Er ist nur ein Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die eines Ausbeuters. Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht. Wir denken bei jeder Entscheidung an die siebte der kommenden Generationen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Menschen nach uns, die noch ungeborenen Generationen, eine Welt vorfinden, die nicht schlechter ist als die unsere - und hoffentlich besser.

Oren Loyens (*1930), Onondaga-Häuptling

 

Wer nicht über die Zukunft nachdenkt, wird keine haben.

Heiner Geißler (1930 - 2017), deutscher Politiker

 

Ein gutes Geschäftsergebnis ist viel strärker von dem Boot abhängig, in dem Sie sitzen, als von der Effizienz, mit der Sie rudern.

Warren Buffett (* 1930), US-amerikanischer Unternehmer

 

Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen. Wer die Gegenwart nicht versteht, kann die Zukunft nicht gestalten.

Hans-Friedrich Bergmann (*1934)

 

Der Mensch lebt als würde er nie sterben, dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.

Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit innere Stärke zu entwickeln.

Dalei Lama (* 1935)

 

Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Karl Lagerfeld (1935 - 2019), deutsch-französischer Modeschöpfer

 

Jede Versicherung hat zwei Seiten: Auf der Vorderseite wird man versichert. Und auf der Rückseite wird man verunsichert.

Viele Menschen hinterlassen Spuren, nur wenige hinterlassen Eindrücke.

Werner Mitsch (1936 - 2009), deutscher Schriftsteller u. Aphoristiker

 

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Vaclav Havel (1936 - 2011), tschechischer Schriftsteller, Menschenrechtler u. Politiker

 

Was für ein Gefühl muss der Tropfen haben, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Nikolaus Cybinski (*1936), deutscher Pädagoge

 

Der Neoliberalismus in der heutigen Form hat ausgedient! Wenn wir nicht radikal umdenken, werden die Umweltzerstörung und die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichgewichte weiter zunehmen und die Veränderungen irgendwann auf anderem Wege kommen - durch gewalttätige Konflikte oder Revolutionen etwa. 

Wir dürfen zukünftig nicht nur das Finanzkapital im Blick haben, sondern auch das Naturkapital und das menschliche Kapital.

Klaus Schwab (*1938), deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos

 

Wenn alle Menschen auf der Erde so leben würden wie die Deutschen, bräuchten wir die Ressourcen von drei Planeten.

Meinhard Miegel (*1939), dt. Sozialwissenschaftler u. Publizist

 

Die Evolution geht ziemlich langsam nirgendwo hin.

Michael Ruse (*1940)

 

Mehr denn je sind Kultur und Bildung entscheidende Elemente für unser Zusammenleben - oder noch zugespitzter ausgedrückt - für unser Überleben.

Klaus-Dieter Lehmann (*1940), Präsident des Goethe-Instituts, 2013

 

Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

John Lennon (1940 - 1980), britischer Musiker und Komponist

 

Ohne Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.

Frank Zappa (1940 - 1993), US-amerikanischer Musiker

 

In Machtfülle leidet Mitgefühl mächtig.

Michael Marie Jung (*1940)

 

Das Pseudonym Gottes, wenn er nicht unterzeichnen will, ist der Zufall.

António Lobo Antunes (*1942), portugies. Psychiater und Schriftsteller

 

Man sollte nur denen gehorchen, die etwas zu sagen haben, nicht denen, die das Sagen haben.

Erhard Blanck (*1942), dt. Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler

 

Das Gegenteil der Heiligen sind nicht die Sünder, sondern die Scheinheiligen.

Glenn Glose (*1947), US-amerikanische Schauspielerin

 

Zur Befriedigung ihres nimmersatten Lebenstils haben die industriealisierten Länder giftige Abgase in die Atmosphäre gepumpt und die ganze Welt in eine Notlage gebracht, bei der es mittlerweile um unser aller Überleben geht.

Tafue M. Lusama, Bischof der vom Klimawandel bedrohten Pazifikinsel Tuvalu

 

Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Rauchen doch nicht schädlich ist. Gezeichnet Dr. Malboro

Otto Waalkes (*1948), deutscher Komiker, Musiker, Schauspieler u. Regisseur

 

Und immer dann, wenn man sich so richtig für etwas begeistert, wenn es einem unter die Haut geht und man etwas besonders gut hinbekommen hat, wird im Mittelhirn eine Gruppe von Nervenzellen bewegt. Die schütten dann an den Enden Botenstoffe aus. Zum Leidwesen aller tapferen Pflichterfüller und ordentlichen Funktionierer passiert das nie im Routinebetrieb des Gehirns, wenn man all das abarbeitet, was anliegt, sondern nur in diesem wunderbaren Zustand der Begeisterung.

Gerald Hüther (*1951), Neurobiologe, 2011

 

Das große Problem mit dem Fortschritt ist - auch die Nachteile entwickeln sich weiter.

Die meisten Menschen haben vor einer Wahrheit mehr Angst als vor einer Lüge.

Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer und Schriftsteller

 

Wenn Menschen Macht haben, ist es naiv anzunehmen, sie würden sie uneigennützig einsetzen.

Bruce Charlton, britischer Evolutionsforscher

 

Wir tendieren dazu, zu viel Lob über jene clevere Person zu schütten, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort war

Matt Ridley (*1958), britischer Unternehmer und Politiker

 

Im Kapitalismus kann jeder reich werden, ... aber nicht alle!

Volker Pispers (*1958), deutscher Kabarettist

 

Unsere Wirtschaft muss sich grundlegend verändern. Sie muss deglobalisiert, re-regionalisiert und entschleunigt werden. Z.B. muss die Arbeitszeit verkürzt werden, um zu verhindern, dass zahllose Jobs dem technischen Fortschritt zum Opfer fallen. Nicht nur die Gewerkschaften sollten das anstreben, sondern auch kluge Firmenchefs.

Erwerbsarbeit und Care-Arbeit müssen fair geteilt werden, das gehört zur nachhaltigen Ökonomie integral dazu.

Derr Staat muss mit einem Steuersystem regulierend eingreifen, welches die unternehmerische Kraft fördert, aber die Kluft zwischen Arm und Reich mindert.  

Reinhard Loske (*1959), deutscher Volkswirtschaftler, Nachhaltigkeitsforscher und ehem. Politiker

 

Nur durch eine Überwindung der Kultur der Maßlosigkeit können wir zu Klimaschutzergebnissen kommen.

Niko Paech (*1960), deutscher Umweltökonom

 

Frage an ihn: "... Was ist falsch daran, die Wahrheit zu sagen?" Antwort von ihm: "Die Wahrheit zu sagen führt in vielen Fällen zum politischen Tod. Ich bitte Sie!"

Karl Lauterbach (* 1963), deutscher Mediziner und Politiker

 

Die meisten Menschen haben viel mehr Angst vor ihrem persönlichen Ende als vor dem Ende der Menschheit.

Richard David Precht (* 1964), deutscher Philosoph und Publizist

 

Führungskräfte mit Macht verhalten sich tendenziell wie Menschen mit einem Hirnschaden.

Dacher Keltner (*1967), US-amerikanischer Psychologe

 

In deutschen Konzernen (wirklich nur dort ? - v.N.) werden oft nicht die ehrlichsten Mitarbeiter befördert, sondern die Kopfnicker und Ja-Sager.

Martin Wehrle (*1970), deutscher Journalist und Karriereberater

 

Sprichwörter

Bürokratie ist die Kunst, das Mögliche unmöglich zu machen. (Javier Pasqual Secado)                

Chancen gehen nie verloren: Die die man selbst nicht nutzt, nutzten andere.

Das schlechteste Rad am Wagen knarrt am meisten.

Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand (Mongolisches Sprichwort)

Die Ameise hält das Johanniswürmchen für ein großes Licht.

Die Leute sagen immer, die Zeiten werden schlimmer. Die Zeiten bleiben immer, die Leute werden schlimmer. (Alte Hausinschrift)

Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

Es gibt keinen Ketzer, der nicht seinen Glauben hat. (Niederländisches Sprichwort) 

Es ist schön der Gegenwart zu gefallen, besser aber ist es, der Zukunft zu genügen.

Hochmut geht zu Pferde aus und kehrt zu Fuße heim.               

Kommt die Macht, so fällt das Recht in Acht.

Man bespricht nicht den Preis des Fisches, der noch im Meer ist. (Kurdisches Sprichwort)

Sprichwörter sind wie Medizin. Einige wirken sofort, andere muss man erst verdaut haben, um die Wirkung zu erfahren.

Wäge den Feind nach seinen Worten und den Freund nach seinen Taten. (Spruchweisheit aus Schweden)

Wenn dir das Leben eine Zitrone überreicht - mach Limonade daraus.

Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. (Volksmund)

Wenn du merkst, dass das Pferd auf dem du sitzt tot ist, so steige ab. (Indianische Weisheit)

Wenn man das Alte erforscht, erkennt man das Neue. (Spruchweisheit aus Indien)

Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.

Wer immer das letzte Wort haben will, spricht bald mit sich allein. (Bretonisches Sprichwort)

Woran erkennt man einen Pionier? An den Pfeilen im Rücken!

Zum Schweigen fehlen die passenden Worte.

  
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