zella-mehlis-geschichte.de

Lutz von Nordheim

Carl Walther-Waffenfabrik

CW u. Walther-Schleife Carl Walther war Büchsenmachermeister und gründete 1886 auf dem Zellaer Katzenbuckel eine kleine Waffenwerkstatt. Aus diesen kleinen Anfängen heraus entwickelte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein weltbekanntes Unternehmen der Waffenherstellung. Nachdem sich Walther anfangs ausschließlich mit der Fertigung von Jagd- und Sportwaffen beschäftigte, wandte er sich bald auch der Entwicklung und Herstellung von Pistolen zu. So konstruierte er im Jahr 1908 gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Fritz eine erste Taschenpistole. Deren Nachfolgemodelle wurden aufgrund ihrer präzisen Konstruktion auch zu einem geschäftlichen Erfolg. Den Modellen 1 bis 9 folgten später die mit der bekannten "Walther-Schleife" versehenen, weltbekannten Pistolen mit den Bezeichnungen PP, PPK und P 38.

Die Carl Walther-Waffenfabrik galt auch als Vorreiter bei der Einführung des Grenzlehrensystems in Deutschland, was den Vorteil der Austauschbarkeit der Teile garantierte.

Neben Faustfeuerfeuerwaffen wurden in diesem Unternehmen aber nach wie vor auch Langwaffen für den Sport, für die Jagd und für das Militär gefertigt.

Überdies produzierte die Carl Walther-Waffenfabrik Büromaschinen (nach dem Sprossenrad-Prinzip arbeitende mechanische Rechenmaschinen) sowie Fahrradteile und verschiedene Werkzeuge.

Das schwärzeste Kapitel des Unternehmens stellt unbestritten die Häftlingsfertigung im KZ Neuengamme bei Hamburg sowie die Zella-Mehliser Produktion durch Hunderte von Zwangsarbeitern während des II. Weltkrieges dar.

Von 1963 an war die PPK der ständige Begleiter James Bond´s in dessen Kinofilmen.

  
Login
Letzte Änderung: