Bedingt durch die bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts hier ansässige und recht bedeutsame Fahrrad- und Fahrradglockenindustrie, entwickelte sich bald auch die Fahrradteilefertigung zu einem Wirtschaftsfaktor. Dieser nahm mit Beginn des 20. Jahrhunderts ständig an Bedeutung zu. Vor allem die bis dahin in Mehlis nur als Glockenfabriken bekannten Unternehmen verlegten sich, bedingt durch die sich entwickelnde Nachfrage, auf die recht lukrative Herstellung verschiedener anderer Teile für Fahrräder und Motorräder. Später schloss diese Fertigung auch Automobilteile mit ein.
Begünstigt wurde diese Entwicklung auch durch die Zwänge des konjunkturell bedingten Rückganges in der Waffenfertigung. Die völlig neuen technologischen Möglichkeiten des mit der Elektrifizierung einsetzenden Anstieges des Mechanisierungsgrades in den Werkstätten und Betrieben wirkten sich zusätzlich aus. Zahlreiche bis dahin ausschließlich Waffen produzierende Kleinbetriebe verschafften sich damit ein zweites wirtschaftliches Standbein. Einige gaben die Waffenfertigung hingegen ganz auf und firmierten fortan als Mechanische Werkstätten für Fahrzeugteile.
Während kleinere Hersteller vorwiegend Dreh-, Fräs- und Stanzteile herstellten, verlegten sich die größeren Betriebe vorrangig auf die Produktion von Bremsen, Schaltungen, Freilaufnaben, Kugellagern oder gar kompletter Tretlagern.