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Lutz von Nordheim

Waffenbeschuss

BeschussbankFeuerwaffen wurden in unserer Region erst ab dem 17. Jahrhundert beschossen. Dass heißt, sie wurden auf ihre Haltbarkeit überprüft. Den Beschuss selbst führten die Beschussmeister der Innung nach vorheriger Begutachtung der betreffenden Waffen durch die Beschaumeister aus.

Nach dem Beschussgesetz von 1891 wurde auch in Deutschland der staatliche Beschuss eingeführt und dazu im Jahre 1893 die drei Beschussanstalten Oberndorf a. Neckar und Suhl sowie jene für Zella St. Blasii und Mehlis in Betrieb genommen.

In der Herzoglich-Sächsischen, ab 1920 Thüringschen Beschussanstalt wurden insgesamt ca. 15 Millionen Waffen beschossen. Die Einrichtung zog 1940/41 in das mittlerweile in Zella-Mehlis entstandene modernste deutsche Beschussamt um, in dem bis 1945 nochmals ca. eine Million Waffen auf ihre Haltbarkeit überprüft wurden. 

Unmittelbar nach dem Ende des II. Weltkrieges verbot die sowjetiische Besatzungsmacht zeitweise die Waffenherstellung in Zella-Mehlis und leitete damit letztlich auch das Ende der mit 16 Millionen beschossener Waffen leistungsstärksten deutschen Einrichtung ein.

  
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