Die Verbesserung der Verkehrsinfrastuktur durch die Bahnanschlüsse in den Jahren 1884 und 1893 wirkte sich neben den bedeutenden Vorteilen für den Individualreiseverkehr bahnbrechend auch für das heimische Handwerk und die Industrie aus. Der Bezug von Rohstoffen und Halbfabrikaten, der Zugang zu neuen Materialien und Fertigungstechnologien sowie weitreichende Kooperationsmöglichkeiten bei Entwicklung, Herstellung und Absatz der Produkte ließen sich nun weit umfänglicher und kostengünstiger gestalten.
Neben den sich für den Maschinenbau, die Büromaschinen- u. Fahrradteilfertigung ergebenden Vorteilen beflügelte dies vor allem auch die Entwicklung neuartiger Haushalts-, Büro- u. Elektrogeräte sowie medizinischer und labortechnischer Apparate, bei deren Herstellung man sich Neuerungen z.B. auf dem Gebiet der Elektrotechnik, Elektromechnik und Hydraulik nutzbar machte.
Noch zwischen 1945 und 1989 wurden z.B. in Zella-Mehlis hergestellt:
Absätze, Antennen-Messgeräte, Bohrgeräte u. -aggregate, Büroapparte u. -maschinen, Dreh- u. Bohrfutter, Drillbohrer u. -schraubenzieher, Eisenbahnteile, Endschalterkästen, Fahrradteile, Farbspritztechnik, Frühgeburtenbetten, Füllfederhalter, Gasanzünder, Gewindewerkzeuge, Glas u. Glasveredlung, Gravuren, Haushalts-Rührgeräte, Höhensonnen, Holzwaren, Jagdutensilein, Karabinerhaken, Kartonagen, Ketten, Kleineisenwaren, Küchenwaagen, Kugellager, Kugel- u. Kardangelenke, Kugelschreiber, Kunststoffartikel, Lebkuchen, Mähbinder, Maschendrahtzäune, Maschinensägen, Medaillen, Mehrspindelbohrköpfe, Mess- u. Prüfgeräte, Musikinstrumente, Nagelfeilen, Pneumatik- u. Hydraulikventile, Quarzlampen, Rasierapparte, Räum- u. Fräswerkzeuge, Reißzeuge, Scheinwerfereinstellgeräte, Scheren, Schiffsventile, Schlösser, Schraubenschlüssel, Spannwerkzeuge, Spielwaren. Stempel, Stimmgabeln, Streichhölzer, Textilwaren, Tischbesteck, Transportgeräte, Uhren, Vibrationsförderer, Waffen, Zangen u.a.m..